Ehemaliges Institut:
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
Aktuelle Position:
Manager Corporate Development bei SMS group GmbH
Wenn Du auf Deinen Karriereweg nach dem WZL zurückblickst, was würdest Du jetzigen Doktoranden/Doktorandinnen für die Entwicklung ans Herz legen?
Im Vergleich zu einer Tätigkeit in der Industrie bietet das Umfeld des WZL eine sehr schnelle Erreichung einer gewissen Seniorität - sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Soft Skills. Dadurch wird früh Verantwortung übertragen, an der man als Mitarbeitender wachsen kann. Das Involvement der Oberingenieure minimiert gleichzeitig das Risiko.
Nach der Eingewöhnung ist es meiner Meinung nach entscheidend, aktiv nach mehr Verantwortung zu streben. Insbesondere in Industrieprojekten eröffnet dies frühzeitig die Möglichkeit relevante Erfahrungen bei Entscheidern der Industrie zu sammeln, die sich definitiv im Laufe des weiteren Karrierewegs bezahlt machen werden.
Warum hast Du Dich nach der Institutszeit für den Schritt zur SMS group entschieden?
Für mich war es klar, den Schritt in eine beratende Stabsstelle machen zu wollen, in der ich nahe am Topmanagement die Unternehmensentwicklung maßgeblich mitgestalten kann. Die Art und Weise, wie die Unternehmensstrategie gelebt wird, hängt auch mit den Produkten des Unternehmens zusammen. Als Anlagenbauer mit XXL-Unikaten und größtenteils ingenieursbezogenen Tätigkeiten besteht bei der SMS group ein stetiger Konflikt mit der Komplexität, den Herausforderungen globaler Auftragsabwicklung und dem grundsätzlichen Druck, sich ständig neu zu erfinden. Hierfür ist der Wandel der SMS zum Green-Tech-Partner der Industrie ein gutes Beispiel. Diese Themen sind maßgeblicher Grund gewesen, mich für die SMS group zu entscheiden.
Wo liegen bei der SMS group die Schwerpunkte Deiner Tätigkeiten?
Als Manager im Bereich Corporate Development führe ich Tätigkeiten einer klassischen Vorstandsassistenz, aber auch eines Inhouse-Beraters durch. Ich bearbeite strategische Fragestellungen, die von den Vorständen sowie aktiv von der Organisation in meiner Abteilung platziert werden. Diese Themen haben organisationsübergreifenden Charakter, betreffen mehrere Unternehmensbereiche und müssen zentral konzipiert und gesteuert werden.
Einen weiteren Teil meiner Zeit verbringe ich damit, unsere Joint Ventures und Start-ups (wie beispielsweise die Primobius GmbH) als Corporate Development Specialist aufzubauen. Dabei geht es vor allem um das Shareholder-Verhältnis, die Entwicklung des Unternehmenswerts, interne Strukturthemen und Business Development.
Unser Premium-Partner Viega sucht einen Market Portfolio Manager (m/w/d) für den Standort Attendorn.
Folgende spannende Aufgaben erwarten Dich in dieser Position:
Eine interessante Option für Dich? Dann melde Dich für weitere Informationen bei uns per Mail an info@karrierepool-aachen.de.
Ehemaliges Institut:
Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie
Erste Position nach Institutszeit:
Patentanwaltskandidat bei Eisenführ Speiser Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB
Aktuelle Position:
Patentanwalt bei Eisenführ Speiser Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB
Welche Aufgaben übernimmst Du heute als Patentanwalt bei Eisenführ Speiser?
Als Mitglied des Maschinenbau-Teams von Eisenführ Speiser berate ich Start-Ups, Hidden Champions und Großkonzerne aus dem In- und Ausland in allen Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes, d.h. Patente, Marken, Designs, Due Diligence, Lizenzen etc. In Zusammenarbeit mit Entwicklern, Gründern und Patentabteilungen arbeite ich deutsche, europäische und internationale Patentanmeldungen aus, die die technischen Alleinstellungsmerkmale unserer Mandanten vor Nachahmern schützen. Um für die Innovationen unserer Mandanten ein Patent zu erlangen, stehe ich im Austausch mit Patentämtern und Anwaltskolleginnen und -kollegen im In- und Ausland. Meine Beratung beschränkt sich dabei nicht nur auf die Ausarbeitung von Patentanmeldungen, sondern umfasst auch strategische Fragen, z.B. welche Anmeldestrategie für eine Patentanmeldung verfolgt werden sollte oder wie das IP-Portfolio unserer Mandanten strukturiert sein sollte, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen sowie die Wettbewerber optimal zu schützen. Dazu muss ich das Geschäftsmodell unserer Mandanten verstehen und ihre Märkte und Wettbewerber kennen. Die Ausarbeitung einer Patentanmeldung oder einer Serie von Patentanmeldungen für besonders investitionsintensive (Neu-)Entwicklungen begleiten wir auf Wunsch unserer Mandanten häufig mit einer sogenannten Freedom-To-Operate-Analyse (FTO). Mit Hilfe einer FTO können Patente (von Wettbewerbern) identifiziert werden, die die geplante (Neu-) Entwicklung bereits patentrechtlich schützen. Wir führen daher FTOs frühzeitig und iterativ im Entwicklungsprozess in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklern durch, damit die Entwicklungsteams Lösungen entwickeln können, die keine bestehenden Patente verletzen. Neben dem „Anmeldegeschäft“ umfasst meine Tätigkeit auch die Verteidigung gegen Angriffe auf Patente unserer Mandanten in Einspruchsverfahren vor dem Deutschen und Europäischen Patentamt sowie in Nichtigkeitsverfahren vor dem Bundespatentgericht. Umgekehrt bereite ich für unsere Mandanten Einsprüche und Nichtigkeitsklagen vor, um Patente von Wettbewerbern zu vernichten. Soweit erforderlich, setze ich die Patente unserer Mandanten gegenüber Wettbewerbern im In- und Ausland - dort mit Unterstützung von Anwaltskollegen - vor den zuständigen Gerichten im Wege der Patentverletzungsklage durch und verteidige unsere Mandanten gegen vor Gericht geltend gemachte Verletzungsansprüche in Deutschland. Wenn es für unsere Mandanten wirtschaftlich sinnvoll ist und die Rahmenbedingungen es zulassen, unterstütze ich sie auch beim Abschluss außeramtlicher oder außergerichtlicher (Lizenz-)Vereinbarungen mit (klagenden oder beklagten) Wettbewerbern. Insbesondere in Fragen der Strategieberatung sowie in zweiseitigen Verfahren vor den Patentämtern (Einspruchsverfahren) und Gerichten (Verletzungs- und Nichtigkeitsverfahren) berate ich im Team mit erfahrenen Rechtsanwälten und/oder Patentanwälten von Eisenführ Speiser.
Was gefällt Dir an deiner Arbeit besonders gut?
Als IP-Experte und Partner unserer Mandanten erarbeite ich täglich neue Lösungen für technische und rechtliche Herausforderungen, die die Rechts- und Marktposition unserer Mandanten gegenüber Wettbewerbern schützen und stärken. Dabei komme ich mit kleinen und großen disruptiven Innovationen in Berührung, lange bevor sie auf den Markt kommen. Dank der Kanzleigröße von Eisenführ Speiser (> 250 Mitarbeiter/innen) arbeite ich mit Innovationen von Gründerteams, Entwicklerteams und Geschäftsführer/innen etablierter Hidden Champions und Großkonzerne sowie von Kolleg/innen aus Patentabteilungen. Je nach Bedarf begleiten wir unsere Mandanten als IP-Dienstleister, Strategieberater oder auch als Sparringspartner in Entwicklungsprojekten - in der Regel über viele Jahre, oft sogar Jahrzehnte. Dabei ist es mir überlassen, wann ich welche Akte bearbeite (eine Lösung erarbeite). Wichtig ist nur, dass die passende Lösung rechtzeitig erarbeitet wird - ich genieße es sehr, meinen Arbeitsalltag selbstständig zu gestalten. In einer großen Kanzlei - wie es Eisenführ Speiser ist - schätze ich besonders die Möglichkeit, Projekte in gemischten Teams (Fachrichtung, Alter, Geschlecht etc.) zu bearbeiten. Die leistungsorientierte Arbeitsweise fördert dabei die für mich perfekte Balance zwischen konzentrierter Arbeit „im stillen Kämmerlein“ und dem bedarfsorientierten fachlichen und stets kollegialen Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Meine Beratungsleistung in einem Umfeld von hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen in einem interdisziplinären Team mit erfahrenen Anwälten erbringen zu können und die Möglichkeit zu haben, von den Erfahrungen gestandener Anwälte zu profitieren, ist äußerst befriedigend.
Welchen Tipp hast Du für Doktorandinnen/Doktoranden, die einen beruflichen Weg als Patentanwältin/Patentanwalt einschlagen möchten?
Machen! Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Vor Beginn der Ausbildung sollte man sich ein eigenes Bild von der Tätigkeit eines Patentanwalts/einer Patentanwältin machen - sie unterscheidet sich erheblich vom Arbeitsalltag eines wissenschaftlichen Mitarbeiters/einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin. Für einen ersten Einblick in den Beruf des Patentanwalts/der Patentanwältin sind Gespräche mit Patentanwälten und Patentanwaltskandidaten hilfreich. Solche Gespräche können meines Erachtens aber nicht den eigenen Einblick in die Berufswelt des Patentanwalts/der Patentanwältin ersetzen, den jede/r Interessierte in Form eines mehrtägigen Praktikums in einer Kanzlei - das in der Regel unkompliziert möglich ist - gewinnen kann. Wenn der Beruf der Patentanwältin/des Patentanwalts für euch danach weiterhin in Frage kommt, solltet ihr euch eine Kanzlei suchen, die Wert auf eine gute Ausbildung legt und einen Ausbilder suchen, zu dem ihr auch menschlich passt - die Abhängigkeit vom Ausbilder bzw. der ausbildenden Kanzlei ist nicht zu unterschätzen.
Gerne stehe ich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.